Mastering

In Eternity - Dance und Filmmusik - Musik CD Mastering




Musik-CD Mastering auf dem Computer

Auf dieser Seite wird beschrieben, wie Mastering funktioniert und welche Schritte sinnvoll sind. Hier die übersicht zum Thema Mastern:


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So funktioniert digitales Mastering

    •    Abtastraten-Konvertierung
    •    Gleichspannung entfernen
    •    Normalisieren
    •    Rauschen entfernen
    •    Brummen entfernen
    •    Knackser und Störungen entfernen
    •    Equalizer
    •    Stereobild verbreitern
    •    Sonstiges
    •    Lautstärke maximieren
    •    Nochmals normalisieren
    •    Stücke einblenden und ausblenden



Einführung ins Mastering

Das Mastern von Musik ist für mich eine spannende Angelegenheit. Man kann extrem viel falsch machen und muss äusserst sorgfältig vorgehen. Das Mastering ist der letzte Schritt in der Erstellung einer CD, in dem an der Signalqualität noch etwas geändert werden kann.

Ich habe mir deshalb bei der Erstellung meiner CD keine grossen Experimente erlaubt, sondern nur alles heute übliche beim Mastering angewandt.

Ich habe stattdessen alle Titel aufwendig entrauscht und obwohl ich schon lange Zeit einen DAT-Rekorder benutze, sind auch auf meinen DAT-Bändern ordentliche Rauschfahnen zu finden.




Grundregeln beim Mastern

Ich empfehle ein unkomprimiertes Format wie ".wav" beim Editieren zu verwenden. Nachdem die Musik im Rechner digital vorliegt, aber bevor mit dem Mastering begonnen wird, sollte von jedem Stück eine Sicherheits-Kopie erstellt werden. Falls der Computer abstürzt oder aus Versehen auf "Datei Speichern" geklickt wird und damit eine vorhandene Rückgängig-Funktion gewöhnlich wirkungslos ist, steht immer noch die Rohversion zur Verfügung. Dann kann der vermeintliche Fehler, beim erneuten Mastern, ohne grossen Aufwand in Ordnung gebracht werden.



Abhörmöglichkeiten

Es sollte vor allem mindestens ein guter Kopfhörer benutzt werden. Kopfhörer sind in der akkustischen Abbildung wesentlich verlässlicher als jegliche Raumlautsprecher. Auch sollten zusätzlich so viele andere Abhörmöglichkeiten wie möglich benutzt werden. Ich setzte mich meistens in mein Auto, spiele die Musik über die Billig-Aktivboxen meines PCs und schliesslich auch über Club-taugliche, grössere Boxen ab. Die Unterschiede sind enorm und die Musik sollte auf allen Wiedergabe-Medien gut bis vertretbar klingen.


Nr.
Bearbeitung
Wann sinnvoll?
So gehts
1.
Abtastraten-
Konvertierung
Die Frequenz des vorliegenden Materials weicht vom CD-Standard von 44.1 KHz ab
Mit modernen Sample-Editoren, Spezialprogrammen oder Hardware-Wandlern wird das Signal auf 44.1 KHz umgewandelt.
2.
Gleichspannung entfernen
Immer
Der Mittelwert einer Wellenform sollte immer auf dem Nullpunkt liegen. Liegt eine Abweichung vor, kann nicht die gesamte Dynamik des D-A-Wandlers genutzt werden und ein DC-Offset liegt vor. Er lässt sich mit vielen gängigen Sample-Editoren beseitigen.
3.
Normalisieren
Immer
Ein digital aufgenommenes Signal nutzt vor dem Mastern meistens nicht die volle Dynamik (also bei 16 Bit, alle 65536 Sample-Werte des D-A-Wandlers).

Beim Normalisieren wird der höchste Signalpegel des vorliegenden Musikstückes ermittelt und das Gesamtsignal so angehoben, dass fast der gesamte Dynamikbereich bei der späteren Digital-Analog-Wandlung benutzt wird. Alle Sample-Editoren, die mir bekannt sind, unterstützen Normalisieren.
4.
Rauschen entfernen
Wenn Rauschen hörbar ist und nicht bewusst als Stilmittel eingesetzt wird
Zum Entfernen von Rauschen gibt es mehrere Ansätze. Die wichtigsten sind:

A. Noisegate:
Signale unterhalb eines festgelegten Pegels werden vollständig ausgeblendet. Von dieser Art der Rauschunterdrückung halte ich gar nichts, da sie meistens hörbare Geräusche verursacht!

B. Fingerprint:
Das Störsignal wird eingelesen, in seine Bestandteile zerlegt und diese Bestandteile aus dem zu bearbeitenden Signal herausgerechnet. Dies ist meine bevorzugte Methode. Die Ergebnisse sind gut bis spektakulär und am besten, wenn das Störsignal ohne jegliche anderen Geräusche vorliegt. (Z. B. direkt vor dem Anfang des Musikstückes)

C. Equalizer:
Die für das Rauschen typischen Frequenzen werden herausgefiltert. Da Rauschen aber bei physikalischer Betrachtung keine feste Frequenz besitzt, so bringt diese Lösung keine besonders guten Ergebnisse.
5.
Brummen entfernen
Wenn Brummen hörbar ist
Zum Entfernen von Brumm-Geräuschen gibt es ebenfalls mehrere Ansätze, die denen beim Rauschen gleichen. Die wichtigsten sind:

A. Noisegate:
Signale unterhalb eines festgelegten Pegels werden vollständig ausgeblendet.

B. Fingerprint:
Das Störsignal wird eingelesen, in seine Bestandteile zerlegt und diese Bestandteile aus dem zu bearbeitenden Signal herausgerechnet. Dies ist eine sehr brauchbare Methode.

C. Equalizer:
Die für das Brummen typischen Frequenzen werden herausgefiltert. Da Brummen gewöhnlich eine feste Frequenz besitzt, bringt diese Lösung gute Ergebnisse.
6.
Knackser und Störungen entfernen
Wenn Störgeräusche hörbar sind
Hierfür gibt es spezielle Software, die Knackser automatisch sucht und unhörbar macht.

Auch ist es möglich, mit einfacher, visueller Kontrolle in Sample-Editoren sichtbare Knackser zu eliminieren.

Beide Möglichkeiten bringen gute Ergebnisse. Allerdings muss bei Schallplattenaufnahmen, wegen des ansonsten grossen Aufwandes, zuerst die Software-Variante angewendet werden
7.
Equalizer
Wenn ein Frequenz-Bereich stört oder unterrepräsentiert ist
Ein anspruchsvolles Musikstück sollte möglichst alle für Menschen wahrnehmbaren Frequenzbereiche enthalten, aber auch nicht in bestimmten Bereichen nerven.

Für solche Veränderungen sorgen beim Mastern meistens digitale Equalizer, die beliebige Frequenzen gezielt anheben und absenken können.
8.
Stereobild verbreitern
Wenn der Titel deutlich wahrnehmbare Links-Rechts Unterschiede enthalten oder das Stück noch etwas interessanter klingen soll
Stereo ist ja schon lange Standard. Jedoch klingt ein stereo-verbreitertes Signal einfach interessannter, weil unsere Wahrnehmung grössere Unterschiede zwischen den beiden Schallquellen ausmachen kann. In Massen angewendet, kann ein "Stereo-Imager" Musik deutlich aufwerten.
9.
Sonstiges

Es gibt noch unzählige, weitere Möglichkeiten, Musik auf- oder abzuwerten. Hier eine kurze Auswahl:

A. Bandsättigungseffekte
B. Limiting
C. Chorus
D. LoFi-Effekte
E. Raumakustische Effekte
10.
Lautstärke maximieren
Wenn ein hoher Lautstärkepegel gewünscht wird

Ausnahme: z. B. Klassik
Schon seit vielen Jahren ist es angesagt, dass Musik möglichst laut sein soll. Das hat z. B. bei Fernsehen und Radio den Vorteil, dass die hohe Lautstärke die Aufmerksamkeit der Konsumenten erweckt.

Erreicht wird dies durch deutliches Absenken der Spitzensignale. Anschliessend wird das Gesamtsignal um den gewonnenen Bereich angehoben und dadurch lauter und durchsetzungsfähiger. Man sollte damit vorsichtig umgehen, zu viel Lautstärke-Maximierung verändert den Klang nicht unerheblich.

Der Frequenzgang kann sich dabei verändern, so ist es im Einzelfall angebracht, nach der Maximierung noch einmal einen Equalizer zu bemühen.
11.
Nachmals Normalisieren
Immer
Im Laufe des Masterns kann sich der Spitzenpegel eines Stückes verändern. Um die volle, digitale Dynamik zu nutzen, sollte vor dem "Einblenden/Ausblenden" nochmals normalisiert werden.
12.
Stücke einblenden und ausblenden
Fast immer.
Ausnahme: z. B. Live-CDs
Ein Titel auf einer CD sollte am Anfang und am Ende genau einen Nullpegel enthalten. Pegel-Unterschiede verursachen Knacksen. Dieses wird beim Anfang und am Ende mit dem Ein- und Ausblenden verhindert. Ich blende am Anfang und am Ende eines Stückes etwa eine halbe Sekunde ein und aus.

Unabhängig davon kann bei Bedarf am Ende des Stück ein langsames Ausblenden vorgenommen werden. Das ist sinnvoll, wenn die Musik nicht abrupt enden soll. Ich verwende dafür ein Zeitfenster von 15 Sekunden.


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